Home Office - Fluch oder Segen? (2/3)

Im zweiten Teil unserer Serie schreibt unser Mitarbeiter Benjamin Bur. Er ist bei uns in einem 40% Pensum angestellt und studiert Bachelor of Science iCompetence Informatik an der Fachhochschule FHNW in Brugg Windisch.

Das Arbeiten in heimischer Atmosphäre

Benjamin Bur Portraitbild

Benjamin Bur

Für so manchen klingt es sehr verlockend und so mancher wird Sie beneiden, wenn Sie die Arbeit von zu Hause aus erledigen dürfen. Doch ist diese Art von Arbeit tatsächlich so beneidenswert? Ich arbeite seit 2013 bei der taktwerk GmbH, wobei ich durchschnittlich die Hälfte meiner Arbeit von zu Hause tätige. Mein persönlicher Erfahrungsbricht soll einen kleinen Einblick in die Welt der Arbeit in den eigenen vier Wänden, bekannt als „Home Office“, geben.

Wann macht Home Office Sinn?

Grundsätzlich ist Home Office sinnvoll, wenn man einen langen Arbeitsweg hat, oder auf flexible Arbeitszeiten angewiesen ist. Bei mir war der lange Arbeitsweg der Grund, weshalb ich oft von zu Hause aus arbeite. Mein Arbeitsweg mit dem Auto beträgt rund eine Stunde, weshalb mir bei normaler Arbeit im Büro zwei Stunden an Weg „verloren“ gehen.

Vorteile von Home Office

Zu den Vorteilen der Home Office gehören eindeutig die flexiblen Arbeitszeiten und die eingesparte Zeit für den Arbeitsweg. So kann man beispielsweise bereits um 6 Uhr mit der Arbeit beginnen und am Nachmittag eine Pause für einen Coiffeur-Termin einlegen oder ähnliches. Je nach Umgebung, ist es sogar möglich den Arbeitsplatz von zu Hause in eine andere Umgebung zu verlagern. So hatte ich auch einmal an einer Webapplikation in einer Autogarage entwickelt, als ich auf den Auto-Service warten musste. Ich spare mit der Arbeit von zu Hause zudem Benzin und schone die Umwelt.

Nachteile von Home Office

Natürlich zieht Home Office auch einige Nachteile mit sich. Beispielsweise ist man zu Hause nicht bei den Kollegen im Büro. Auf lange Zeit ist Home Office deshalb nicht zu empfehlen, da ich den Kontakt mit den Mitarbeitern als sehr wichtig empfinde. Zudem ist die Zusammenarbeit manchmal sehr schwer, da man bei Problemen oder Unklarheiten die Dinge via Chat oder Skype klären muss. Es ist daher sinnvoll, Arbeiten, welche von zu Hause aus erledigt werden, im Voraus zu übergeben und darauf zu achten, dass es Arbeiten sind, welche der/die Arbeitnehmer/in selbständig und ohne grosse Hilfe erledigen kann.

Was es zu beachten gilt

Womöglich ist Home Office nicht für jeden geeignet, da die Arbeit von zu Hause mehr Disziplin als die Arbeit im Büro erfordert. Um die Disziplin zu erlangen, welche diese Art von Arbeit erfordert, helfen oft schon kleine Dinge. Ich habe mir beispielsweise abgewöhnt zu Hause im Pyjama zu arbeiten. Auch kommuniziere ich Mitbewohnern und Freunden meine Arbeitszeit, so dass diese wissen, dass ich am Arbeiten bin und keine Zeit für gemeinsame Tätigkeiten habe. Es ist also auch Wichtig die Arbeit und das Private klar zu trennen. Wer das nicht kann, oder zu Hause oft Stress oder Ärger ausgesetzt ist, sollte auf Home Office verzichten.

Persönliches Fazit

Ich bin sehr froh, dass mir taktwerk die Möglichkeit gibt, von zu Hause aus zu arbeiten. Auch schätze ich das Vertrauen, dass sie mir schenken. Ich denke es ist sehr wichtig ein solches Vertrauen aufzubauen und zu pflegen, da die Arbeit so entspannter ist. Für mich ist jedoch auch wichtig, dass ich nicht nur von zu Hause aus arbeite, da mir sonst der Kontakt mit den Kollegen in der Arbeitswelt fehlen würde.

Um die Vor- und Nachteile von Home Office sowie die Selbstdisziplin am eigenen Leib zu testen, empfiehlt es sich, falls es der Arbeitgeber erlaubt, den Arbeitsplatz für ein oder zwei Tagen nach Hause zu verlagern. Vielleicht dürfen Sie dann auch schon bald einen solchen Erfahrungsbericht schreiben …

… von zu Hause aus natürlich!

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