Drucken in der Wolke
Alles in der Cloud
Bereits in einem früheren Beitrag haben wir beschrieben, wie wir unser Netzwerk mittels Wuala organisiert haben. Da wir selber web-basierte Software anbieten, nutzen wir diese natürlich auch intensiv und probieren immer wieder neue Tools aus.
Aus rein organisatorischen Gründen - der Drucker in unserem Büro ist in einem anderen Netzwerk als wir - haben wir uns kürzlich mit Google Cloud Print auseinandergesetzt. Mit Google Cloud Print ist es möglich, über das Internet einen Druckbefehl zu senden, also thereotisch von überall auf der Welt.
Voraussetzungen
Das Ganze funktioniert standardmässig über einen Google Cloud Print fähigen Drucker. So einen haben wir allerdings nicht zur Verfügung.
Deshalb mussten wir einen kleinen Umweg machen: Zu Testzwecken haben wir einen älteren Laptop, auf dem noch Windows XP und der Internet Explorer 8 läuft (ja, wir müssen noch auf IE8 optimieren...). Diesen haben wir in das gleiche Netzwerk wie den Drucker gehängt und letzteren ganz normal installiert. Mittels Google Chrome kann man anschliessend einen lokalen Drucker für seine Print Cloud freigeben.
Auch für Desktopanwendungen
So weit, so gut. Nun kann man aber nur via Google Chrome ausdrucken. Also z.B. PDF Dateien, die direkt im Browser öffnen, oder Ausschnitte aus Websites. Auch schon nützlich, aber wenn man mit Word, InDesign, etc. arbeitet natürlich noch nicht befriedigend.
Dazu gibt es aber einige Tools. Für Windows beispielsweise Paperless Printer. Für Mac Cloud Printer. Diese kleinen Tools kann man installieren, sich mit seinem Google Account einloggen und anschliessend einen Drucker aus der Cloud auswählen und drucken.
Und die Nachteile?
Auch hier ist die Lösung noch nicht ganz ausgereift. Paperless Printer merkt sich die Login Daten des Google Accounts nicht (obwohl man gefragt wird, ob man sie speichern will). Man muss sich also bei jedem Druckvorgang neu einloggen. Ärgerlich und zeitraubend.
Die Druckeinstellungen müssen direkt in der Cloud, bzw. in den genannten Tools vorgenommen werden anstatt direkt in der Ursprungsandwendung. Zudem sind diese Einstellungen nicht so präzise wie z.B. direkt aus Photoshop.
Ganz ausgereift sind die Lösungen also noch nicht. Spezialausdrucke sind eher mühsam. Aber für 90% der Fälle des täglichen Druckbedarfes reicht es vollkommen. Zudem ist es völlig kostenlos. Wie gross allerdings der Nutzen ist, dass man von der ganzen Welt aus im eigenen Büro drucken kann, muss jeder für sich selber entscheiden.
Potenzial für Webanwendungen
Allerdings liegt der Hauptfokus für uns nicht darauf, Druckaufträge so weit wie möglich durch die Welt zu senden. Wir sehen das Potenzial in der Anbindung, welche die Google Cloud Print zur Verfügung stellt. Damit wird es möglich, Druckaufträge aus Smartphones oder Webanwendungen direkt an den Drucker zu senden.
Dies verhilft Webanwendungen - also quasi dem Büro in der Cloud - weiter zum Durchbruch.
Ihre Meinung ist gefragt
Nutzen Sie auch Cloud Print Dienste? Haben Sie bereits Erfahrung mit der Google Cloud Print und kennen andere Tools für Desktopanwendungen?
Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen.