BIM ist die Zukunft des digitalen Bauens, aber...

Im vorletzten Blogbeitrag haben wir BIM (Building Information Modeling) vorgestellt, die Vorteile erörtert und erklärt, was es bei der Einführung in das Unternehmen zu beachten gilt. Doch, wie bei fast allem, hat auch BIM nicht nur Vorteile. Dieser Blog ermittelt und erläutert die wesentlichen Herausforderungen und Schwierigkeiten der Bauwerkdatenmodellierung. 

Welches sind die wesentlichen Herausforderungen mit BIM?

Die grössten Schwierigkeiten von der Bauwerkdatenmodellierung werden in den folgenden Punkten zusammengefasst:

  • Investitionen Bevor überhaupt mit BIM gearbeitet werden kann, ist es für viele Unternehmen notwendig, dass sie in entsprechende EDV-Lösungen, aber auch in Laser und Ähnliches investieren. Dies kann zu einem hohen Kostenaufwand führen, dem kein sofortiger Ertrag folgt.
  • Schulung Die verschiedenen Mitarbeiter und Beteiligten müssen für die relevante Software sowie Hardware geschult und ausgebildet werden. Aufgrund fehlender Arbeitserfahrung mit diesen Technologien, wird es schwer den entstehenden Arbeitsaufwand einzuschätzen und zu kalkulieren.
  • Aufwand am Projektanfang In der frühen Projektphase entsteht ein hoher Planungsaufwand. In dieser Phase wird das BIM-Basismodell generiert und mit Daten gespeist. Diese Vor- und Entwurfsplanung bekommt ein stärkeres Gewicht, ohne dass ein unmittelbarer Nutzen für das Unternehmen entsteht. Früher oder später kann es zu einer Verschiebung der Wertschöpfung nach vorne führen. Das bedeutet, dass die Planungsarbeiten immer wichtiger werden, während das Ausführen bzw. das Bauen an sich zu einer Art Ware wird. Ist dies der Fall, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Ausführungen von Robotern, die der Planungsanweisung Schritt für Schritt folgen, übernommen werden.
  • Datenumfang Insbesondere bei Grossprojekten kann der umfassende Datenumfang, das Datenmanagement aber auch die Pflege der verschiedenen Daten zur Herausforderung werden. Werden nicht alle notwendigen Informationen von Beginn an strukturiert und korrekt eingearbeitet, kann die Modellauswertung fehlerhaft werden.
  • Zusätzliche Managementkapazität Damit BIM Umgesetzt werden kann, muss das Management vor allem das Funktionieren des Modells und auch die ordnungsgemässe Mitwirkung aller Personen überwachen. Es wird klar, dass eine Zusammenarbeit und Koordination (auch über die Gewerksgrenzen hinweg) erreicht werden muss.

Natürlich werden die Vor- und Nachteile aus Sicht des Betrachters jeweils sehr unterschiedlich gewichtet. So muss jedes Bauunternehmen für sich prüfen, ob die Vorteile die Herausforderungen überwiegen. Klar ist jedoch, dass der Bau 4.0 bereits in vollem Gange ist und, dass es neben BIM bei der Digitalisierung im Bau noch viele andere BIM-unabhängige Herausforderungen gibt, die angepackt werden müssen.

Haben Sie noch Fragen zum Thema BIM oder allgemein zur Digitalisierung im Bau? taktwerk kann Ihnen rund um all diese Themen behilflich sein.

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